Uni hilft - Stammzelltypisierungsaktion

„Uni hilft“ ist eine Aktion, die von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e. V. (bvmd) ins Leben gerufen wurde und bundesweit an mehreren Unistandorten stattfindet.

Ende 2010 wurde ein Student der Uni Ulm mit Leukämie diagnostiziert. Dieser Schicksalsschlag hat uns, Vertreter der Fachschaften Medizin und Molekulare Medizin, dazu veranlasst, erstmalig an der Universität am 26.05.2011 eine Typisierungsaktion für Stammzellspenden durchzuführen. Im Mai 2012 ging „Uni hilft“ dann bereits in die zweite Runde und konnte mit vielen Aktionen rund um die Stammzellspende auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen! Zusätzlich zur Stammzelltypisierungsaktion gab es die Möglichkeit, an diesem Tag auch Blut zu spenden. 

Seitdem gibt es einen jährlichen Aktionstag mit der Möglichkeit zur Stammzelltypisierung, Blutspende und eine Tombola. Für die Veranstaltung bestehen Kooperationen zu der Ulmer Spenderdatei (DSSD Süd) und der Abteilung für Transplantationsimmunologie der Uniklinik Ulm, so wie der DRK Blutspendezentrale in Ulm.

2011: 470 Typisierte, 156 Spendewillige Blutspende 

2012: 430 Typisierte, 271 Spendewillige Blutspende 

2013: 312 Typisierte, 282 Spendewillige Blutspende 

2014: 275 Typisierte, 301 Spendewillige Blutspende 

2015: 244 Typisierte, 297 Spendewillige Blutspende 

2016: 241 Typisierte, 236 Spendewillige Blutspende

Insgesamt also: 1487 Typisierte und 1010 Spendenwillige (Stand 2016)
Von allen bei uns Typisierten gab es sogar schon 17 Stammzellentnahmen (Stand 2016)

Durch die Unterstützung unserer Sponsoren, allen voran Boehringer Ingelheim, haben wir die Kosten für diese Typisierungen auch vollständig gegenfinanziert.

Jedes Jahr bekommen ca. 12.000 Menschen die erschütternde Diagnose „Leukämie“ (Blutkrebs), darunter 600 Kinder. Den Patienten bleibt in den meisten Fällen als einzige Möglichkeit zum Überleben eine Stammzellspende von einem gesunden Spender. 

Ende 2010 traf es auch einen Ulmer Molekularmedizinstudenten. Dank einer Stammzellspende, seiner einzigen Möglichkeit zu überleben, konnte er sein Studium sowie Doktorarbeit erfolgreich fortsetzen. 

Das Ziel unserer Aktion ist und war es, möglichst viele unter euch zu erreichen, die bereit sind, unseren an Leukämie erkrankten Mitmenschen einen Teil ihrer gesunden Stammzellen zu spenden. Dafür nehmen wir an unserem Aktionstag ein kleines Röhrchen Blut ab, wie bei einer normalen Blutabnahme. Mithilfe der Blutzellen kann man dann sogenannte HLA-Gewebemerkmale bestimmen, anhand derer das Immunsystem zwischen gut und böse entscheiden kann. Die Ergebnisse der Gewebetypisierung jedes Einzelnen werden in einer weltweiten Datenbank vermerkt, sodass für jeden Patienten, der weltweit eine Stammzellspende braucht, ein passender Spender gesucht werden kann. 

Es ist an uns, die Spendersuche für Leukämiepatienten zu vereinfachen und etwas gegen diese schreckliche Krankheit zu tun – denn im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten kann man bei Leukämie oft mit einer Stammzellspende Abhilfe schaffen.

Bei unserer Aktion werden zunächst lediglich ein paar Tropfen Blut entnommen, um in eine weltweite Datenbank für potentielle Stammzellspender aufgenommen zu werden. Mit dem Blut wird im Labor eine HLA-Gewebetypisierung durchgeführt.

Wenn man als Spender in Frage kommt, ist heutzutage die Stammzellspende im Gegensatz zur Knochenmarkspende ein nicht-invasiver Eingriff. Der Spender nimmt über einen kurzen Zeitraum ein Hormon (G-CSF) ein, welches bewirkt, dass seine blutbildenden Stammzellen aus dem Knochenmark in die Blutbahn übertreten. Diese Zellen können dann – ähnlich einer Blutspende – zeitnah einfach über ein Filtersystem vom Spender gewonnen werden. Die Zellen werden dann dem Leukämiepatienten anhand einer Infusion übertragen, um die kranken, bereits durch Strahlung bekämpften Zellen mit einem gesunden blutbildenden System zu ersetzen und sein Leben zu retten.

In manchen Fällen, beispielsweise, wenn ein Spender sich dies so wünscht, kann auch in einer kurzen Operation Knochenmark aus dem Beckenkammknochen entnommen werden. Dabei gibt es lediglich normale OP-Risiken, nach einem Tag zur Nachkontrolle kann der Spender dann auch wieder rasch aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Ihr möchtet helfen, wollt oder könnt jedoch kein Blut spenden? Jede Typisierung kostet 50€ und muss über Spendengelder finanziert werden - jeder noch so kleine Betrag kann hierzu einen Beitrag leisten. Falls ihr uns durch eine Spende unterstützen möchtet, verwendet bitte die folgenden Kontodaten.

 

Deutsche Stammzellspenderdatei Süd

Institut: Commerzbank AG

IBAN: DE25 6624 0002 0113 3016 00

BIC: COBADEFF662

Verwendungszweck (wichtig, bitte so angeben): Uni hilft!

-->Wer darf Stammzellen spenden?

Alle, die zwischen 18 und 55 Jahre alt sind. Der Spender darf keine Infektionskrankheiten haben, außerdem muss er selbst gesund sein (kein behandlungspflichtiger Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Krebs, etc.), damit die Spende für ihn kein Risiko darstellt.

--> Muss ich mich noch einmal typisieren lassen, wenn ich schon in einem anderen Register (z.B. DKMS) eingetragen bin?

Nein! Alle Register werden weltweit zusammengeschaltet, man muss nur in einem von ihnen registriert sein (sonst entstehen unnötige Mehrkosten und viel Verwirrung).

Aktuelles

"Uni hilft“ geht in die 9. Runde

|   Uni Hilft

Ein Erfolgsgeschichte geht weiter.... 

Uni hilft startet in eine neue Saison 

Nach den überwältigenden Erfolgen in den vergangenen 8 Jahren wird auch 2019 wieder die Typisierungs- und Blutspendeaktion "Uni hilft" stattfinden. 

Save the date: 04.06.2019
in der Lehrsammlung an der Uni Ulm


Wie…

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