Um was geht's eigentlich?

Hintergrund:

Die Hochschulfinanzierungsvereinbarung II (HoFV-II), in der geregelt wird, wie viel Geld die Universitäten in Baden-Württemberg vom Land bekommen, läuft Ende 2025 aus. Daher wird in der neuen HoFV-III nun wieder verhandelt. Die Unis haben gegenüber dem Land angemeldet, was benötigt wird, um den aktuellen Betrieb aufrechtzuhalten, sowie den zusätzlichen Bedarf um die Universitäten weiterzuentwickeln (z.B. Verbesserung der Betreuung von Studierenden, Auf- und Ausbau von Studiengängen).

Nach aktuellem Stand gibt es jedoch nicht nur für die Zusatzbedarfe, sondern sogar für die Bedarfe zu Aufrechterhaltung des aktuellen Betriebes nur Absagen!

Was bedeutet das?

Die Unis haben schon die ein oder andere Sparrunde hinter sich. Das macht es gar nicht so einfach, weiter Geld einzusparen. Die einzigen Bereiche, die direkt reduziert werden können, sind Personal und Serviceangebote.
Das bedeutet konkret, frei werdende Stellen - von Professuren bis zum Hausdienst - nicht oder mit Verzögerungen nachzubesetzen und bei HiWi-Stellen einzusparen. Angebote wie Tutorien, Seminare, Vorkurse, Praktika oder auch verlängerte Bib-Öffnungszeiten werden stark reduziert oder sogar ganz gestrichen. Im schlimmsten Fall können auch Studienplätze oder sogar ganze Studiengänge wegfallen.

Was wird konkret gefordert?

Die Landesrektoratekonferenz (Vertretung der Unis) hat folgende Forderungen zusammengestellt:

- Steigerung der Finanzmittel von 2026-30 in jedem Jahr um 6 %, um die hohen Inflationsraten der Jahre 2022 und 23 auszugleichen
- Transformationsbudget zur Weiterentwicklung der Universitäten
- Sicherung der Finanzierungsstrukturen
- Mittel zur Verbesserung der Betreuung Studierender
- Verstetigung der Sondermittel aus der HoFV-II

Wir als Studierende fordern zusätzlich:
  • Ein bezahlbares Studierendenticket für ALLE Studierende (das Jugendticket können nicht alle Studierende erwerben und hier ist sehr zeitnah mit deutlichen Preissteigerungen zu rechnen!)
  • Bessere Finanzierung der Studierendenwerke, um Dinge wie Wohnheimplätze oder das Essen in der Mensa bezahlbar zu halten!
  • Beibehaltung sowie Inflationsanpassung des studentischen Vorschlagsbudgets der Qualitätssicherungsmittel (daraus werden z.B. Bib-Öffnungszeiten, Vorkurse, Softwarelizenzen und Zusatz-Tutorien finanziert)

Weil wir weitere Einsparungen an den Hochschulen für nicht mehr tragbar halten, wollen wir gemeinsam etwas dagegen tun! Damit unsere Stimmen gehört werden, brauchen wir mehr Sichtbarkeit für das Thema. Am 15.11.2024 um 12:00 Uhr ist im Stadtgarten in Stuttgart eine Demonstration geplant, bei der wir zusammen für eine solide und gerechte Hochschulfinanzierung kämpfen werden!

Aktionen:

- 13.11. PoliTisch im Forum von 10.00? bis 14.00 Uhr
- 14.11. Demoschilderbasteln ab 15 Uhr an der Lernfläche am Mensaeingang
- 15.11. 12:00 Uhr Demonstration in Stuttgart (Treffpunkt in Ulm: um 10 Uhr am HBF, um 10:15 Uhr fährt ein passender RE5 Zug)